Die unwiederbringliche Zerstörung von 25 Hektar Wald zur Erweiterung des Gewerbegebiets Lindlar Klause ist unter ökologischen Gesichtspunkten nicht zu verantworten. Die Schäden, die dadurch für die Umwelt sowie für die Gemeinde Lindlar und deren Bewohnerinnen und Bewohner entstehen, werden jede Lindlarerin und jeden Lindlarer zwangsläufig treffen. Fünfzehn Meter hohe Fabrikhallen statt grüner Bäume eines Naherholungsgebiets, spürbar erhöhter Schwerlastverkehr auch im Ortskern oder drastischer Rückgang der Touristen aufgrund steigender Industrialisierung sind nur einige der Auswirkungen, mit denen man sich zukünftig auseinandersetzen muss, wenn die aktuellen Pläne der Gemeindeverwaltung umgesetzt werden. Der Bürgermeister betrachtet Enteignung und Waldvernichtung als ein dem Allgemeinwohl geschuldetes Vorhaben. In Zeiten von Rekordhitze, Unwetter und Starkregen müssen Argumente bzgl. Arbeitsplätzen oder Steuereinnahmen in den Hintergrund treten.
DIE AKTUELLEN FAKTEN:
- Die Gemeinde Lindlar hat mit Engelskirchen ohne Not einen Vertrag im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit geschlossen, der auf lange Sicht einen noch nicht absehbaren finanziellen Schaden für Lindlar bedeutet kann.
- Die Entscheidungen zur Änderung des Flächennutzungsplans bzw. des Bebauungsplans für Klause V sind bis mindestens Herbst 2020 vertagt, da man verwaltungsseitig die Einhaltung des Artenschutzes im betroffenen Gebiet überprüfen muss.
- Über eine Berücksichtigung der kritischen Eingaben im Rahmen der Offenlage des Bebauungsplans kann aufgrund der (siehe 2.) noch fehlenden schriftlichen Beurteilung keine Aussage gemacht werden.
Einem Landwirt, der sein Waldgrundstück nach wie vor behalten möchte, wird mit Enteignung gedroht, da sein Grundstück entgegen aller Aussagen der Vergangenheit jetzt doch von elementarer Bedeutung ist. - In unmittelbarer Nähe des landwirtschaftlichen Betriebs beabsichtigte die BGW eine ca. 1 ha große Grünfläche für 14.50 €/qm (ca. das 10-fache des ortsüblichen Werts) zu erwerben, um sie dem Landwirt als Ausgleichsfläche anzubieten, wobei dieses Grundstück von ihm bereits seit längerem in Pacht bewirtschaftet wird.
- Die Firma Holz Richter möchte eine Fläche von 6-8 Hektar lediglich auf Vorrat kaufen. Eine dringende Notwendigkeit besteht nach eigenen Aussagen nicht.
- Die Bezirksregierung wurde von uns über das gesamte Vorgehen informiert.